DIVISION ELEKTROTECHNIK
Erdverbindung im kompensierten Netz
Setrnpunktbehandlung - Kompensationssysteme
Die Sternpunkterdung beeinflusst die Netzeigenschaften bei einphasigen Störungen. Im üblichen Betrieb werden folgende Grundbetriebsarten des Netzsternpunkts verwendet:
- direkt geerdeter Netzsternpunkt
- isolierter Netzsternpunkt
- indirekt geerdeter Netzsternpunkt
Für die Netzkonstellation der Begrenzung der Einphasen-Fehlerströme unter das Niveau der Einphasen-Kurzschlussströme (schnelle Abschaltung). kann der Netzsternpunkt über das Sternpunkt-Widerstandsgerät EGE der Reihe NER geerdet werden. Das Sternpunkt-Widerstandsgerät ist für eine kurzfristige Belastung ausgelegt, die von der Entstehung des Einphasenfehlers bis zur Abschaltung des betroffenen Netzabschnitts dauert. Zum Schutz des Sternpunkt-Widerstandsgeräts wird der Schutz ARS-03 verwendet. Dieser Schutz kontrolliert die Widerstandsintegrität und die Wärmebelastung.
Der Nachteil der sofortigen Abschaltung des betroffenen Netzes entfällt beim Einsatz von stufenlos regelbaren Erdschlussdrosseln. Die EGE Erdschlussdrosseln werden in den Typreihen ZTC und ASR hergestellt. Die Einstellung der Erdschlussdrossel auf die Parallelresonanz der Erdkapazität der Leitungen erzielt die Minimierung des Fehlerstroms an der Stelle des Erdfehlers. Der Fehlerstrom erreicht Werte von nur einigen Prozenten des ursprünglichen unkompensierten Erdschlussstromes. Bei der Einstellung der Erdschlussdrossel fließt durch die Fehlerstelle überwiegend nur der ohmsche Wirkstrom mit einem geringen Wert.
In den gut kompensierten Netzen kommt es so zur Selbstlöschung des Erdlichtbogens, was die Zahl der schwerwiegenden Erdungsstörungen reduziert. Das Netz kann im Erdschlussfall weiter betrieben werden, um so die Fehlerstelle zu lokalisieren. So können massive Stromunterbrechungen, Produktionsunterbrechungen und damit verbundene Verluste minimiert werden. In der Regel ist ein Weiterbetrieb mit Erdungsstörung von einigen Minuten bis einigen Stunden notwendig. Aus diesen Gründen werden die Erdschlussdrosseln mit begrenzter Betriebszeit (2 Stunden) oder mit unbegrenzter Betriebszeit hergestellt.
Die Erdschlussdrosseln werden direkt an den Sternpunkt des Transformators oder über Sternpunktbildner angeschlossen.
Der Aktivteil vom Sternpunktbildner zusammen mit dem Aktivteil von der Erdschlussdrossel können in einem Kessel plaziert werden. Diese Lösung ist als die kombinierte Erdschlusslösch-Einheite ASRC bekannt.
Die Einstellung der Erdschlussdrossel kann an der Drossel oder automatisch erfolgen. Um die zuverlässige Einstellung der Erdschlussdrossel zu gewährleisten, können geeignete Einstellungsautomatiken für die Erdschlussdrossel geliefert werden.
Für die Erhöhung der Zuverlässigkeit der Richtungserdschlusseinrichtungen können die sekundären Widerstandsgeräte verwendet werden, die ermöglichen, die Größe der Wirkkomponente des Fehlerstroms kurzfristig zu erhöhen. Sekundärwiderstandseinheiten werden mit dem festen Wert der Reihe SR oder mit variablem Wert der Reihe SRA verwendet.
Sekundärwiderstandseinheit SRA
Die Sekundärwiderstandseinheit (kurzfristige Erhöhung der Wirkkomponente des Fehlerstroms ) ermöglicht eine variable Widerstandsgröße und eine Anpassung an die vorhandene Erdschlussschutztechnik. Die Einheit wird über die Automatik ARS-01 an die Leistungshilfswicklung der Drossel geschaltet, wobei die Automatik den für den konkreten Fehlerfall notwendigen Strom berechnet. Die ARS-01 erfasst die thermische Belastung des Widerstandes und verfügt über eine Fehlereigendiagnostik. Im Fall einer erfolglosen Zuschaltung kann die Zuschaltung ein- oder mehrfach wiederholt werden. Drossel und Widerstandseinheit können bei Bedarf als transportable Einheit , einschließlich komplette primär- und sekundärseitiger Verdrahtung, geliefert werden.